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Aktuell

Lateinamerika in Kassel? Ein Blick auf die documenta Ausstellungen der 1960er Jahre

Auch wenn lateinamerikanische Künstler*innen bei den ersten documenta Ausstellungen (noch) eine Ausnahme bildeten, zeigten einige Akteure der deutschen Kunstwelt großes Interesse an südamerikanischer Kunst. In ihrem Vortrag wirft Cendales Paredes ein Schlaglicht auf die Netzwerke lateinamerikanischer Kunst in Deutschland. Über zentrale Akteure, Orte und Institutionen werden Verbindungen zur documenta in Kassel greifbar.

T e r m i n e &
V e r a n s t a
l t u n g e n

#10 Reenactment und Fiktion - Kritisches Kuratieren im Archiv. Vortrag von Beatrice von Bismarck

10.7.2019

documenta Institut Diskurs #10

 

Mittwoch, 10. Juli 2019, 18.30 Uhr

 

Ort: Hörsaal der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13-15

 

Eintritt frei

 

Begrüßung: Prof. Dr. Nora Sternfeld, documenta Professorin

 

Eine Zusammenarbeit mit der documenta Professur an der Kunsthochschule Kassel.

Reenactments von Ausstellungen sind in jüngerer Zeit zu einem dominanten Faktor innerhalb des Kunstbetriebs geworden. Sie sind in engem Zusammenhang mit dem  gestiegenen Interesse an „Exhibition History“ zu verstehen, zeigen sich darin nicht selten bewahrender Referenzialität und rekonstruktiver Geschichtsbezogenheit verpflichtet. Zu kurz kommen dabei allerdings die konstellativen Eigenschaften von Ausstellungen und mit ihnen die Bedeutungsverschiebungen, in die nicht allein die Exponate, sondern auch alle anderen an der kuratorischen Situation Mitwirkenden eingebunden sind. Der Vortrag geht den Implikationen nach, die diese Veränderungen nicht zuletzt in einem kritisch kommentierenden Sinne entwickeln können.

 

Beatrice von Bismarck, Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1989 bis 1993 Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt/Main, Abteilung 20. Jahrhundert. 1993 bis 1999 Universität Lüneburg, Mitbegründerin und -leiterin des „Kunstraum der Universität Lüneburg“. 2000-2012 Programmleiterin der Galerie der HGB. Mitbegründerin und -leiterin des /D/O/C/K-Projektbereich der HGB. 2009 Initiatorin des Studiengangs „Kulturen des Kuratorischen“. Aktuelle Forschungsgebiete: Das Kuratorische, kulturelle Praxis und Globalisierungs-effekte, Funktionen des postmodernen Künstlerbilds.

Publikationen (Auswahl):

- Interarchive. Archivarische Praktiken und Handlungsräume im zeitgenössischen Kunstfeld, (hg. mit Hans Ulrich Obrist, Diethelm Stoller und Ulf Wuggenig), Köln 2002;

- Cultures of the Curatorial (hg. mit J. Schafaff, T. Weski), Berlin 2012;

- Timing - On the Temporal Dimension of Exhibiting (hg. mit R. Frank, B. Meyer-Krahmer, J. Schafaff, T. Weski), Berlin 2014.;

- Hospitality - Hosting Relations in Exhibitions (hg. mit B. Meyer-Krahmer), Berlin 2016;

- Now - Tomorrow - Flux. An Anthology on the Museum of Contemporary Art (hg. mit H. Munder, P. J. Schneemann), Zürich 2017;

- Curatorial Things (hg. mit B. Meyer-Krahmer) Berlin 2019 (im Erscheinen);

- O(f)f Our Times: The Aftermath of the Ephemeral and Other Curatorial Anachronics, (hg. mit R. Frank), Berlin 2019 (im Erscheinen).