Die Macher der ersten documenta 1955 in Kassel hatten kein erkennbares Interesse an einer gleichberechtigten Beteiligung von Frauen. Sie verfolgten mit der Ausstellung von Werken der europäischen Moderne ein klares Ziel: Künstlerinnen waren in dem ambitionierten Konzept kaum repräsentiert.
 
Wie die berüchtigte Ausnahme von der Regel gibt es – allen männlichen Vorstellungen zum Trotz – sieben Künstlerinnen in der Ausstellung: mit insgesamt 22 Werken, gegenüber 670 Arbeiten von 140 männlichen Künstlern.
 
Wie die berüchtigte Ausnahme von der Regel, waren – allen männlichen Vorstellungen zum Trotz – sieben Künstlerinnen in der Ausstellung vertreten: mit insgesamt 22 Werken, gegenüber 670 Arbeiten von 140 männlichen Künstlern.
 
Diesem "Schönheitsfehler" ist die Kunsthistorikerin Karoline Hille nicht zum ersten Mal auf der Spur. Inspiriert vom Vortragsort wird sie mit Entdeckungen und Geschichten über die Künstlerinnen der ersten documenta überraschen. Einen besonderen Fokus richtet sie hierbei auf die Rezeptionsgeschichte von Gabriele Münter, Emy Roeder und Sophie Taeuber-Arp.


Die Künstlerinnen der ersten documenta: Geschichte und Geschichten

Vortrag von Dr. Karoline Hille

am 21. November 2024
um 19:00
im Vortragssaal des Fridericianum



Karoline Hille ist promovierte Kunsthistorikerin und lebt als freie Autorin in Ludwigshafen am Rhein. Als Monografien erschienen unter anderem: "Hannah Höch. Von Heiligensee in die Welt" (Wienand 2018), "Gabriele Münter" (Dumont 2012), "Marc Chagall und das deutsche Publikum" (Böhlau 2005).