Im Rahmen des gemeinsamen Fellowship-Programms mit dem Goethe Institut verstärken zum zweiten Mal zwei Nachwuchsforscherinnen für sechs Monate das Team des documenta archivs.

Die Kuratorin Yana Gaponenko (Wladiwostok) erforscht am Beispiel der documenta kulturpolitische Entwicklungen und Zusammenhänge auf beiden Seiten des "Eisernen Vorhangs". Im Fokus ihrer Recherchen, denen sie seit August 2022 im documenta archiv nachgeht, stehen neben den innerdeutschen Spannungslinien zwischen BRD und DDR, auch Künstlerbiografien von Exilanten und Dissidenten des Kalten Krieges sowie die Politik der kulturellen Russifizierung im Inneren der UdSSR.


Helga Lyubartovich (Sankt Petersburg) ist Kunsthistorikerin und Archivarin am Garage Museum für zeitgenössische Kunst und dem Museum für nonkonformistische Kunst in Sankt Petersburg. Seit Anfang Oktober recherchiert sie in Kassel zum Thema der "Ephemera" in den Beständen des documenta archivs. Im Mittelpunkt stehen somit tagesaktuelle Drucksachen wie Broschüren, Faltblätter, Pressemitteilungen, Einladungen oder Eintrittskarten, die mitunter unerwartete Aussagekraft besitzen und - auch mit großem zeitlichem Abstand - neue Perspektiven auf das Ausstellungsgeschehen eröffnen können.