Der diesjährige Arnold-​Bode-Preis geht an das Künstler*innen­kollektiv „Instituto de Artivismo Hannah Arendt“ (INSTAR) und deren Gründerin Tania Bruguera. Die riskante Arbeit INSTARs kann in ihrem Wert für die Kunst und die Gesellschaft nicht hoch genug einge­schätzt werden, so das Kuratorium des Arnold-​Bode-Preises.

Das in Kuba lebende Kollektiv engagiert sich mit seinem künst­le­rischen Schaffen für Demokratie, soziale Gerech­tigkeit und Rechts­staat­lichkeit. Ziel ist „eine gemeinsame Sprache für Meinungs­freiheit und soziale Verant­wortung zu entwickeln“. Durch gesell­schaftliche Zusam­menarbeit soll der Grundstein einer unabhängigen Zivil­ge­sellschaft gelegt werden, so INSTAR.

Tania Bruguera war bereits auf der Documenta11 (2002) vertreten. Ihre Arbeit Untitled (Kassel), 2002 in der ehemaligen Binding-​Brauerei war eine Kombination aus Video, Performance und Installation. Sie imitierte ein Erschie­ßungs­kommando und machte politische Gewalt unmittelbar für Besucher*innen erfahrbar. Auch auf der documenta fifteen wird sie zusammen mit INSTAR vertreten sein. Somit gibt die Verleihung des Arnold-​Bode-Preises eine Vorschau auf die documenta fifteen, welche verstärkt auf künst­lerische Kollektive setzen sein wird.

 

Zur offiziellen Presse­mit­teilung der Stadt Kassel